Tomás Saraceno

Tomás Saraceno - in orbit, Installationsansicht K21 Ständehaus, Photography by Studio Tomás Saraceno © 2013

Aktuelle Informationen

Bitte beachten Sie, dass in unregelmäßigen Abständen technische Wartungsarbeiten an der komplexen Konstruktion des Kunstwerkes notwendig sind. Während dieser Zeit kann es möglich sein, dass die Installation vorübergehend nicht zu betreten ist.

Bei einigen Sonderveranstaltungen im K21 bleibt die Installation außerdem geschlossen.

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in orbit

Permanente Installation
K21 Ständehaus

Über der Piazza des K21 schwebt in über 25 Metern Höhe die riesige Rauminstallation in orbit des Künstlers Tomás Saraceno. Das begehbare Kunstwerk ist eine Konstruktion aus beinahe transparenten Stahlnetzen, die in drei Ebenen unter der gewaltigen Glaskuppel aufgespannt sind. In der 2.500 Quadratmeter umfassenden Netzstruktur sind fünf luftgefüllte "Sphären", gewaltige Ballons, platziert.

Die Installation wirkt wie eine surreale Landschaft, ein Wolkenmeer oder wie der Kosmos mit seinen scheinbar schwerelos schwebenden Planeten. Besucher sind eingeladen, die Installation zu betreten und kletternd für sich zu entdecken. Die Wagemutigen nehmen die Museumsbesucher in der Tiefe aus luftiger Höhe wie winzige Figuren in einer Modellwelt wahr. Umgekehrt erscheinen die Menschen im Netz von unten wie Schwebende oder Schwimmer am Himmel.

Wenn mehrere Personen gleichzeitig die Installation betreten, geraten die Netze in Bewegung – die Spannung der Stahlseile und der Abstand der drei schwankenden Netzebenen verändert sich  unwillkürlich. Der Raum in der Schwebe wird so zu einem schwingenden Netz von Beziehungen, Resonanzen und einander bedingender Kommunikation.

Die Besucher nehmen, ähnlich wie eine Spinne im Netz, die anderen Menschen durch Vibrationen wahr. Dies verdeutlicht das Interesse des Künstlers an neuen hybriden, über die herkömmlichen Möglichkeiten des Menschen hinausgehenden Formen von Kommunikation und Kooperation, die er in seinem Berliner Atelier untersucht.

Die Installation in orbit ist sowohl in Ausmaß wie Bedeutung wegweisend für das Werk Saracenos. Auch wer das Netz über dem Abgrund nicht betreten möchte und die kühne Konstruktion lediglich anschaut, wird mit den Themen Fliegen, Fallen und Schweben konfrontiert und von den damit  verbundenen archetypischen Ängsten und Emotionen erfasst.

"Das Werk zu beschreiben, bedeutet die Menschen zu beschreiben, die es benutzen – und deren Gefühle", erklärt Saraceno. Selten zielt ein Kunstwerk so unmittelbar auf die Angst und die Lust des Betrachters; es greift direkt in die Gefühle desjenigen ein, der den entscheidenden Schritt in die luftige Höhe wagt.

Tomás Saraceno hat in orbit von 2011 bis 2013 gemeinsam mit Ingenieuren, Architekten und Biologen geplant. Damit ist dies eine der aufwändigsten Installationen des Künstlers. Auch wenn die Konstruktion allein drei Tonnen und die größte der "Sphären" 300 Kilo wiegt, wirkt das präzise in die räumlichen Bedingungen unter der Glaskuppel des Ständehauses eingepasste Werk ausgesprochen leicht. So bezieht es sich in seiner Feinheit und gleichzeitigen Stabilität auf die Struktur von Spinnennetzen.

Seit einigen Jahren ist der Künstler inspiriert von den komplexen Konstruktionen dieser kleinen Gliederfüßer und hat in seinem Studio die erste Sammlung dreidimensionaler, hybrider  Spinnennetze weltweit aufgebaut. Fasziniert von dieser Welt jenseits unserer Wahrnehmungsmöglichkeiten erforscht Saraceno seitdem die Netzbautechnik sowie das Sozialverhalten unterschiedlicher Spinnenarten und überträgt die Erkenntnisse zu Funktionalität, Schönheit und Stärke der Netze auf seine eigene künstlerische Praxis.

Bildet die genaue Beobachtung der Natur und vieler ihrer Erscheinungsformen die Basis von  Saracenos Werk, so lassen sich aber auch kunstgeschichtliche Bezüge erkennen, wie solche zu  den Architektur-Visionären Frei Otto oder Richard Buckminster Fuller. Saracenos künstlerische Praxis kann als dauernde Suche nach der Entwicklung und Realisierung utopischer Architektur gesehen werden, die beeinflusst ist von ökologischen oder sozialen Fragestellungen. Jede einzelne Installation – auch in orbit – bedeutet für den Künstler einen weiteren Schritt in Richtung seines visionären Ziels: der schwebenden Stadt der Zukunft.

In den als Aerocene Projects bezeichneten Aktionen sucht Saraceno nach Lösungen für die weltweite ökologische Krise. Dabei handelt es sich um Experimente im Bereich der Wissenschaft, der Ausformung von Gemeinschaft und des sozialen Engagements sowie um Performances und interdisziplinären Austausch.


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*aber nur mit festem Boden unter den Füßen.
In der Installation sind Kameras und Smartphones nicht erlaubt.

 

Praktische Informationen

Wenn Sie die Rauminstallation in orbit besteigen möchten, gelten folgende Voraussetzungen:

Mindestalter 12 Jahre
Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren müssen von einem Erziehungsberechtigten begleitet werden oder eine schriftliche Erlaubnis der Erziehungsberechtigten mit sich führen.

Öffnungszeiten
Bei Besucherandrang kann es zu Wartezeiten kommen. Um genügend Zeit zum Begehen der Installation zu haben, empfehlen wir am Nachmittag einen rechtzeitigen Besuch des K21. Installation und Museum schließen um 18.00 Uhr.

Fitness, Schuhwerk, Kleidung
Körperliche Fitness, festes, profiliertes Schuhwerk (Trekkingschuhe!) und geeignete Kleidung sind unerlässlich zur aktiven Benutzung der Installation.

10 Personen gleichzeitig
Bis zu 10 Personen (inkl. Aufsicht) können gleichzeitig auf das Netz.

Aufenthaltsdauer: 10 Minuten
Bei hohem Besucheraufkommen möchten wir Sie bitten, Ihren Aufenthalt auf 10 Minuten zu beschränken.

Kein Fotografieren im Netz
Fotoaufnahmen sind nur von außen möglich. Kameras und Smartphones dürfen nicht mit auf das Netz genommen werden.

Vor Ort
Am Eingang zur Installation befinden sich Schließfächer. Trekkingschuhe, Overalls und Brillenbänder werden zur Verfügung gestellt.


Sicherheitshinweise zum Download
Folgende Sicherheitshinweise müssen Sie mit dem Betreten der Installation unterschreiben:

Download (pdf)

Presse/Medienvertreter
Bitte nehmen Sie wegen gesonderter Bedingungen Kontakt zur Pressestelle auf.

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Ausstellungsführung:
Tomás Saraceno und Präsentationen im K21

(Anmeldung erforderlich)

Sonn- und Feiertag, 16.00 – 17.00 Uhr

Kalender

Annahme von Anmeldungen während der Bürozeiten:
Mo-Do 10.00 – 17.00 Uhr sowie Fr. 10.00 – 13.00 Uhr

Besucherservice
Tel. 0211. 83 81-204
service(at)kunstsammlung.de


Gebuchte Führungen

Führungen in deutscher Sprache sowie fremdsprachige Führungen können im Besucherservice reserviert werden:

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ArtPartner Relations

Zur Installation bietet die ArtPartner Relations GmbH exklusive Event-Pakete und Private Views an:

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